Die Welt steckt seit über einem Jahr ganz tief in einer Pandemie, weite Teile des öffentlichen Lebens sind heruntergefahren – und was macht Gold? Das gelbe Metall hat seit dem Spätherbst 2020 eine charttechnische Unterstützung nach der anderen durchbrochen und etwa 300 US-Dollar seit seinem neuen Allzeithoch verloren. Es drängt sich also inzwischen durchaus die Frage auf, ob Gold als krisensichere Anlage überhaupt geeignet ist.
Die Antwort lautet ganz eindeutig: Ja. Gold ist bei langfristig orientierten Anlegern als Krisenschutz beliebt, weil es sich im Vergleich zu anderen Edelmetallen wie Silber, Platin oder Palladium durch eine hohe langfristige Wertstabilität auszeichnet. Zwar kann es beim Gold auch heftigere Ausschläge nach unten geben, diese wurden bislang aber immer früher oder später wieder ausgeglichen und der langfristige Trend zeigt bei Gold weiterhin nach oben.
Rücksetzer wurden ausgeglichen
Gold hat sich in den vergangenen Jahren und auch im langfristigen historischen Vergleich als exzellenter Vermögensschutz insbesondere in Krisenzeiten herausgestellt. Besonders deutlich wurde dies zuletzt kurz nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Nachdem der Goldpreis kurzzeitig unter Druck geraten war, glänzte das gelbe Metall durch ein schnelles Comeback und erfreuliche Wertzuwächse, während so gut wie alle anderen Anlageklassen massive Wertverluste zu verzeichnen hatten. Und auch wenn Gold in den vergangenen Monaten einen leichten Rücksetzer verzeichnet hat, ist die Performance der vergangenen Jahre durchaus beeindruckend.
Gold ist als klassischer Sachwert vor allem in Krisenzeiten gefragt. Denn Anleger und Sparer streben vor allem in unsicheren Zeiten nach Werten, die durch staatliche Eingriffe nicht beschränkt werden können oder durch wirtschaftliche Turbulenzen nachhaltig beschädigt werden. Aktien und Anleihen können im schlimmsten Falle komplett wertlos verfallen, weil es sich dabei schlussendlich nur um ein Blatt Papier handelt. Gold ist jedoch ein natürlich begrenzter und physisch greifbarer Gegenstand, der bei entsprechender Sicherung und Lagerung für Dritte nicht greifbar ist.
Standardprodukte als Krisenschutz geeignet
Damit Gold auch im Notfall als Krisenschutz seinen Dienst tut, sollten Anleger darauf achten, ausschließlich auf anerkannte Standardware zu setzen. Hierbei handelt es sich um Münzen oder Barren, die speziell zu Investment-Zwecken hergestellt werden. Besonders bekannt ist der Krügerrand aus Südafrika, weit verbreitet sind außerdem der Maple Leaf aus Kanada sowie der Wiener Philharmoniker aus Österreich. Die Unze ist das Maß aller Dinge In der Welt der Anlagemünzen. Es gibt daneben auch Goldbarren mit einem Gewicht von einer Unze sowie 100 Gramm und mehr. Zudem gibt es kleine Stückelungen, die zur Streuung des Investments sinnvoll sind.
Neben der Auswahl von passenden Anlageprodukten ist auch das entsprechende Mindset wichtig, um Gold langfristig als Krisenschutz erfolgreich einzusetzen. Manche Anleger glauben, dass sie mit Gold das schnelle Geld machen können, so wie mit Bitcoins oder in den letzten Jahren auch mit einzelnen Aktien. Doch die Erfahrung hat gezeigt: Die Rendite des Goldes bemisst sich nicht in erster Linie in einem Wertzuwachs, sondern in der Sicherheit und Ruhe, die das Gold seinem Besitzer ermöglicht. Gold ist ein Wertspeicher, der sicherstellt, dass Vermögen auch in Krisenzeiten geschützt ist und die Krise überdauert. Diese Aufgabe hat Gold in exzellenter Weise erfüllt, man denke nur an die Hyperinflation des Jahres 1923 oder an die Währungsreform im Jahr 1948. Währungen gehen früher oder später unter, Gold bleibt jedoch als fundamentale und grenzüberschreitende Währung der Menschheit bestehen.
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