Eine Aktie ist ein Wertpapier, das von einem Unternehmen herausgegeben und an der Börse oder privat gehandelt wird. Das Geld vom Verkauf der Aktien wird vom Unternehmen genutzt, um wirtschaftlich zu wachsen und Erfolge zu erzielen. Oftmals werden Aktionärinnen und Aktionäre am Unternehmensgewinn beteiligt, indem das Unternehmen Dividenden ausschüttet. Steigt der Kurs einer Aktie, können Aktionärinnen und Aktionäre diese gewinnbringend wieder verkaufen.
ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Indexfonds, die einen bereits bestehenden Index abbilden. Ein Index, auch Basiswert genannt, ist bildlich gesprochen ein Korb, in dem mehrere Vermögenswerte einer Branche, Region oder anderer Investmentstrategien enthalten sind. Beispielsweise enthält der Deutsche Aktienindex (DAX) Aktien der 40 größten deutschen Aktiengesellschaften. Es gibt allerdings auch Indizes auf Rohstoffe, Immobilien oder andere Vermögenswerte. Ein ETF bildet solch einen Index ab. Das bedeutet, der ETF ist ebenfalls ein Korb, in dem in der Regel die Werte des Index enthalten sind. Deshalb spricht man bei ETFs auch von börsengehandelten Indexfonds.
Beispiel: Wer Anteile an einem ETF kauft, der den DAX nachbildet, investiert mit einem Mal in die 40 größten Aktiengesellschaften Deutschlands. Um dieselben Werte ohne ETF zu erhalten, wären Käufe von 40 Einzelaktien notwendig.
Dadurch, dass es sich bei einer Aktie um ein einzelnes Wertpapier und bei ETFs um eine Zusammenstellung mehrerer Titel handelt, ergeben sich weitere Unterschiede beim Risiko, den Renditechancen, beim Stimmrecht und auch bei den Gebühren:
- Risiko: Mit der Investition in einen ETF legen Anlegerinnen und Anleger ihr Geld bei verschiedenen Unternehmen an, wodurch das Risiko breiter gestreut wird. Wer eine einzelne Aktie kauft, investiert nur in ein Unternehmen und trägt damit das volle Risiko.
- Renditechancen: ETFs bilden den Markt ab und versuchen nicht, ihn zu schlagen und höhere Renditen zu erzielen. Aktien hingegen bieten die Chance auf höhere Gewinne, diese sind jedoch vom Erfolg des Emittenten abhängig.
- Stimmrecht: Aktionärinnen und Aktionäre erwerben beim Kauf von Aktien ein Mitspracherecht beziehungsweise Stimmrecht im Unternehmen. Wer über ETFs Geld in Aktien investiert, hat dieses Stimmrecht nicht.
- Gebühren: Für den Kauf und Verkauf von Aktien oder ETF-Anteilen fallen bis auf die Verwaltungsgebühren vom ETF-Anbieter dieselben Kostenpunkte an. Das bedeutet allerdings nicht, dass Investitionen in ETFs immer teurer sind als Investitionen in Aktien – es kommt auf die Anbieter und die Höhe der einzelnen Gebühren an.
FAQs
Im Vergleich zu Einzelaktien gelten ETFs eher als risikoarm. Durch ihre passive Strategie und die Geldanlage in hunderte oder tausende von einzelnen Aktien, ist das Risiko bei diesen börsengehandelten Indexfonds nämlich breit gestreut. Damit ist ein Totalausfall nahezu ausgeschlossen.
Was ist steuerlich besser Aktien oder ETF? ›
Werden Aktien und ETFs steuerlich gleich behandelt? Bei beiden Geldanlagen handelt es sich um Anlagen am Kapitalmarkt, weshalb sie steuerlich gleich behandelt werden. Beim Kauf eines ETFs oder einer Aktie fallen keine Steuern an.
Für wen lohnen sich ETFs? ›
Für wen ist ein ETF Sparplan sinnvoll? Ein ETF Sparplan ist sinnvoll für alle Anleger und Sparer, die Vermögen aufbauen möchten, aber monatlich nur einen kleinen Betrag anlegen wollen oder können. Denn bei einigen Banken ist bereits eine Sparrate von 25 Euro pro Monat möglich.
Sind ETFs 100% sicher? ›
Mit einem ETF erzielst Du genau so viel Rendite wie die breite Masse der Aktieninvestoren. ETFs sind genauso sicher wie aktiv verwaltete Fonds: Geld, das Du in ETFs investiert hast, ist Sondervermögen und bei Pleiten des ETF-Anbieters geschützt.
Was ist der Nachteil an ETFs? ›
Rechnen Sie mit Kursschwankungen
Für Aktien-ETFs gelten dieselben Risiken wie für herkömmliche Aktienfonds. Sie müssen immer mit Wertschwankungen rechnen. Selbst bei weltweiter Streuung gab es schon Kursrückgänge von bis zu 50 Prozent.
Wie viel Geld sollte man in ein ETF investieren? ›
Die Höhe der Investition in ETFs hängt von den persönlichen Umständen ab. Die Empfehlung liegt bei 10 bis 20 Prozent des Nettoeinkommens, vor allem, wenn bereits ein finanzielles Polster vorhanden ist und keine Schulden bestehen.
Sind ETFs nach 10 Jahren steuerfrei? ›
ETF-Steuern einfach berechnen
Wir rechnen mit einer Abgeltungssteuer inkl. Solidaritätszuschlag – also insgesamt mit 26,375 Prozent. Nach diesen 10 Jahren verkaufst du deine ETF‑Anteile.
Wie lange muss ich einen ETF halten? ›
Du solltest deine ETF-Anteile über lange Zeiträume halten – also mindestens fünfzehn, wenn nicht sogar 20 Jahre. Das ist eine gängige Anlageempfehlung.
Wie lange muss man Aktien halten damit sie steuerfrei sind? ›
Wie lange muss man Aktien halten, damit sie steuerfrei sind? Wie lange Sie Ihre Aktien halten, hat keinen Einfluss auf deren Besteuerung. Lediglich bei Gewinnen durch den Verkauf von Aktien, die vor 2009 gekauft wurden, fallen keine Steuern an.
Wie viel Geld nach 10 Jahren ETF? ›
Welche Wertentwicklung erzielen globale Aktien-ETFs langfristig? Wenn Sie zehn Jahre lang mit einem ETF in den globalen Aktienindex MSCI World investiert haben, konnten Sie zwischen 2010 und 2020 eine durchschnittliche Rendite von rund 10 % erzielen.
Da Aktienkurse zum Teil stark schwanken, schwankt auch der Wert von ETFs. Es ist also möglich, dass ein Aktien-Sparplan zwischenzeitlich ins Minus gerät. Wir raten Dir deswegen, nur Geld in einem solchen Sparplan anzulegen, das Du die nächsten zehn, besser 15 Jahre nicht benötigst.
Was sind gute ETFs für Anfänger? ›
Bei der einfachsten Lösung mit nur einem ETF empfehlen wir nicht nur Anfängerinnen und Anfängern, auf den SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF oder den Vanguard FTSE All-World UCITS ETF zu setzen. Die beiden ETFs decken mit circa 9.300 bzw. 2.900 Unternehmen aus 47 Ländern rund 99 Prozent des Weltmarktes ab.
Kann ein ETF auf Null fallen? ›
Wenn alle Werte in einem ETF auf 0 fallen, fällt auch der ETF-Kurs auf 0. Dieses Risiko ist jedoch weitestgehend ausgeschlossen. Bei einem MSCI World ETF würde das bedeuten, dass die 1.600 größten Unternehmen der Industrieländer zahlungsunfähig wären.
Wie viel Geld sollte man im Depot haben? ›
Zwei bis drei Nettomonatsgehälter: So viel Geld sollte man für Notfälle auf der hohen Kante haben, besagt eine Faustregel. Vor allem in den vergangenen Jahren, als Spareinlagen oft Geld kosteten, statt Zinsen abzuwerfen, fühlte sich aber jeder Spar-Euro wie rausgeschmissenes Geld an.
Wann ist der beste Zeitpunkt um ETFs zu kaufen? ›
Deshalb: Wichtiger als der Standort ist die Frage, wann Du kaufst oder verkaufst. Die beste Zeit ist werktags zwischen 9:00 und 17:30 Uhr – zumindest dann, wenn Du in gebräuchliche ETFs wie etwa auf den MSCI World investierst. Denn das sind die Öffnungszeiten von Xetra, dem größten deutschen Handelssystem.
Sind ETFs wirklich so gut? ›
Die wesentlichen Vorteile von ETFs sind niedrige Gebühren und eine große Risikostreuung. Deswegen eignen sich ETFs auch perfekt für einen Sparplan oder eine Einmalanlage. So kannst du deine Geldanlage einfach halten und hohe Kosten vermeiden, um dein Geld zu investieren und Vermögen aufzubauen.
Ist ETF eine sichere Geldanlage? ›
ETFs sind durch ihre Diversifizierung, ihre hohe Liquidität und Transparenz, sowie ihren Status als Sondervermögen eine vergleichsweise sichere Möglichkeit, in Aktien zu investieren.
Welcher ETF lohnt sich am meisten? ›
Mehr dazu in unserer Datenschutzhinweisen.
- Rang 1: Amundi ETF Leveraged MSCI USA Daily ETF. ...
- Rang 2: Invesco Technology S&P US Select Sector ETF. ...
- Rang 3: Xtrackers MSCI World Information Technology ETF. ...
- Rang 4: Amundi MSCI World Information Technology ETF. ...
- Rang 5: Xtrackers S&P 500 2x Leveraged Daily Swap ETF. ...
- Rang 6 bis 10.
Welcher Welt Aktien ETF ist der beste? ›
Produktempfehlung: Zu den besten MSCI World-ETFs gehören der Xtrackers MSCI World UCITS ETF 1C*, der iShares Core MSCI World UCITS ETF* (beide thesaurierend) sowie der Xtrackers MSCI World UCITS ETF 1D* und der Lyxor MSCI World (LUX) UCITS ETF (beide ausschüttend).