DieBlockchain–Technologieund andere technische Parameter, auf dieKryptowährungenaufbauen, stellen einRisikodar.DieseRisikenergeben sich für Anlegerinnen undAnleger:
Persönliche Verwaltung der Kryptowährung
BeiKryptowährungenist die Aufbewahrung einRisiko. Denn die Coins und Tokens, also sozusagen die digitalen Münzen derWährungen, werden in einerWalletgespeichert. Das ist einedigitaleGeldbörse, in der die Informationen zu allenTransaktionenund demKrypto-Guthaben der Nutzerin oder desNutzershinterlegt sind. Der Zugang zurWalletist mit einem persönlichendigitalen Schlüssel, dem sogenannten Private Key, gesichert. Das erhöht zum einen die Sicherheit, birgt jedoch auch einRisiko. Dennbeim Verlust desSchlüsselskann die Nutzerin beziehungsweise derNutzernicht mehr auf die in derWalletgespeichertenKryptowährungenzugreifen– und auch sonst niemand mehr. Sie sind somit für unwiederbringlich verloren. Verlieren oder vergessen Sie zum Beispiel die PIN Ihres Bankkontos oder das Passwort für Ihr Onlinebanking, kann Ihnen die Bank weiterhelfen und Ihr Vermögen ist noch immer verfügbar.
Es kann jedoch zusätzlich passieren, dass derSchlüsselvon Hackern oder Cyberkriminellen ausspioniert wird, zum Beispiel über entsprechende Schadsoftware auf dem PC oder Smartphone, auf dem dieWallethinterlegt ist. Dann besteht dasRisiko, dass in einer HotWalletgespeicherteKryptowährungengestohlen werden. Eine HotWalletist eineWallet, die stets mit dem Internet verbunden ist und die Coins und Tokens online in einer Cloud speichert.
Wer diesesRisikoumgehen möchte undKryptowährungenin einer ColdWalletspeichert, also einem externen Gerät, wie zum Beispiel einer Festplatte, das nicht mit dem Internet verbunden ist, wird mit anderenRisikenkonfrontiert. Geht das Gerät kaputt, sind die gespeicherten Daten und somit dasdigitale Geldverloren.
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Verwahrung der Kryptowährung durch Anbieter
Um inKryptowährungenzu investieren und dabei dasRisikoder persönlichen Verwahrung vonCoinsundTokenzu umgehen, können Anlegerinnen undAnlegerdie Aufbewahrung demAnbieterüberlassen. Dieser ist dann dafür verantwortlich, dasKryptogeldsicher in einerWalletzu speichern und es vor Hackerangriffen zu schützen. DasRisikoentfällt dadurch allerdings nicht vollständig, es hat sich lediglich auf jemand anderen verlagert. Allerdings sind solcheAnbietermeistsehr erfahren im Umgang mitWalletsund der Sicherung vonKryptowährungen. Es ist daher stets von Vorteil, dass Anlegerinnen undAnlegereinen seriösen Anbieter wählen, gerade weil siein diesem Fallkeinen Einfluss darauf haben, wie ihre Coins und Tokens gesichert werden.
Zahlungen sind nicht umkehrbar
Für Besitzerinnen und Besitzer vonKryptowährungenbesteht dasRisiko, dassZahlungennicht mehr rückgängig gemacht werden. Wenn dieTransaktiondesKryptogeldesselbst in Auftrag gegeben wurde, ist das in der Regel kein Hindernis. Sollte sich jedoch jemand über einNetzwerkZugriff zu einerWalletverschafft haben und dasdigitale Geldin die eigeneWallettransferieren, ist dieseZahlungunumkehrbar. Dadurch ergibt sich ein erhöhtesRisikodesVerlustesvonKryptowährungendurch Cyberkriminalität.
Transparenz
Durch die hohe Transparenz derTransaktionenüber dieBlockchain–Technologieergibt sich ein weiteresRisikovonKryptowährungen.Zwar sind dieTransaktionenverschlüsseltund stehen nicht mit einem konkreten Namen in Verbindung, sie können aber eindeutig einerWalletzugeordnet werden – sonst würde dieTransaktionnicht funktionieren. Kommt es dann aus bestimmten Gründen, zum Beispieldurch eine Sicherheitslücke oder die eigene Unachtsamkeit, zur Veröffentlichung derWallet-Adresse zusammen mit den persönlichen Daten,können alleTransaktionenund das gesamte Vermögen anKryptowährungeneiner bestimmten Person zugeordnet werden. Das hätte ein ähnliches Ausmaß, als würden Sie Ihren Kontostand und sämtlichen Zahlungsverkehr für jeden Menschen auf der Welt offenlegen.
Zentralisierte Kontrolle
Die Idee vonKryptowährungenist einedezentraleVerwaltung, das heißt, dassWährungenund Zahlungsvorgänge nicht unter dem Einfluss von einer oder wenigen großen Instanzen stehen. Fiatgeld, also unsere herkömmlicheWährungwie Euro oder US-Dollar, wird von Banken und Regierungen herausgegeben. Dadurch können diese Instanzen alleinige Entscheidungen treffen.Kryptowährungensollen diese Herausforderung lösen, indem die Entscheidungen überTransaktionenauf alle – oder zumindest einen großen Teil – der Teilnehmerinnen und Teilnehmer amNetzwerkaufgeteilt werden. Meistens funktioniert diesesSystemauch, es ist jedoch vor allem bei kleinen und neuenKryptowährungen möglich, diedezentraleVerwaltung auszuhebeln. Nämlich dann, wenn sich viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer an derBlockchainzusammenschließen undmit mindestens 51,00 % derStimmrechtedie Mehrheit übernehmen. So könnteeine große Instanz die Kontrolle über dieKryptowährungübernehmen, dieBlockchainmanipulieren undKryptogeldstehlen. Zudem würde das Vertrauen in dieseKryptowährungstark sinken und somit auch der Kurs.
Bei großenKryptowährungenwieBitcoinist dasRisikoeines solchen Szenarios relativ gering, bei kleinerendigitalen Währungenist dies allerdings schon vorgekommen. Sogar beimBitcoinkam es in den Anfängen, nämlich imJahr2014, zu einer Mehrheitsübernahme durch ein Mining-Unternehmen – allerdings unbeabsichtigt. Der Mining Pool GHash.IO hielt über 24 Stunden lang circa 55,00 % derRechenleistungderBitcoin–Blockchain. Das Unternehmen gab die Mehrheit freiwillig auf, da es nicht an der Kontrolle derBlockchaininteressiert war. Somit entstand kein Schaden und es ging keinGeldverloren.
Technologie
JedeTechnologiehat ihre Grenzen, zum Beispiel was den Speicherplatz oder dieRechenleistungangeht. Für eine bessere Performance muss sie überarbeitet werden. Auch eineBlockchainstößt irgendwann an ihre Leistungsgrenzeund zeigt HIndernisse auf, die gelöst werden müssen. Da die meistenBlockchainsvonKryptowährungenOpen Source sind, kann jederzeit daran gearbeitet und weiterentwickelt werden. Ist eine Weiterentwicklung vollzogen, wird diese zur Abstimmung gestellt und kann bei Zustimmung der Mehrheit implementiert werden. Diese Möglichkeit macht die Blockchain-Technologie sehr flexibel.
Die häufigsten Herausforderungen derBlockchainssind Skalierungsprobleme. Die immer weiter wachsende Menge an Daten überfordert dieTechnologieab einem bestimmten Punkt. Dann treten HIndernisse auf, die nicht einfach nur durch die reine Vergrößerung aller beteiligten Parameter gelöst werden können. Dadurch ergibt sich dasRisiko, dassKryptowährungenan ihre technischen Grenzen stoßen und zeitweise nicht weiterwachsen können. Zudem könnte diedigitale Währungdurch die hohen Anforderungen unwirtschaftlich werden. Der Stromverbrauch ist beiBlockchain–Technologienbesonders hoch, da vielRechenleistungbenötigt wird – das heißt, die Mining-Computer laufen rund um die Uhr auf Hochtouren. BeiBitcoinwird der aktuelle Stromverbrauch durch das Mining mit dem der gesamten Niederlande gleichgesetzt. Es gibt jedoch bereits eine Weiterentwicklung des Miningprozesses mit dem Namen Proof of Stake, welche den Stromverbrauch drastisch senkt.
BeispielBitcoin: DasBitcoin–Netzwerkist sehr langsam und verbraucht viel Datenvolumen,Rechenleistung, Speicherplatz und vor allem Strom. Während Kreditkartenfirmen in einer Sekunde mehrere 10.000Transaktionengleichzeitig durchführen können, schafft dieBitcoin–Blockchainnur Transaktionen im ein- bis zweistelligen Bereich.
Betrug
Für Anlegerinnen undAnleger, die gerne in Nischenprodukte oder Neuheiten auf dem Finanzmarkt investieren, besteht dasRisikodes Betrugs mitKrypto-Projekten.Wenn eine neueKryptowährungauf den Markt kommt, hinter der ein vielversprechendes Konzept mit großen Zielen steht,muss diese nicht zwingend echt sein.Es kann passieren, dass Cyberkriminelle diedigitale Währungmit einer ausgeschmückten Idee und einem täuschend echten Businessplan auf den Markt bringen, obwohl es diese gar nicht gibt. Nach kurzer Zeit ist dieKryptowährungwieder verschwunden – und mit ihr das gesamteGeldaller Anlegerinnen undAnleger. Auch aufHandelsplattformenoderKrypto–Börsenkönnen Betrüger zugange sein.