Technologie Im Wealth Management Prozess: Raffinesse Trifft Realität (2024)

Viele Wealth Manager können nicht jeden einzelnen Schritt des Wealth Management Prozesses mit der neuesten Technologie versehen - und das müssen sie auch nicht. Durch die Überprüfung der eigenen, bestehenden Prozesse können Versbesserungen zum Vorschein kommen, die es bereits ermöglichen, bestimmte strategische Ziele zu erreichen. Eine sorgfältige Analyse der Prozessänderungen, die die größten Mehrwerte bieten, führt zu Anforderungen, deren Umsetzung häufig realistischer ist, als den vollständigen Prozess mit State-of-the-Art-Technologie zu versehen. Hier sind einige unserer Erfahrungen.


ANALYSE DES WEALTH MANAGEMENT PROZESSES

Die nachfolgende Abbildung gibt einen Überblick, wie der typische Wealth Management Prozess aussehen kann. Jeder Schritt lässt sich hinsichtlich verschiedener Kriterien wie beispielsweise Benutzerfreundlichkeit, benötigte Zeit oder Fehlerquoten analysieren. Wir empfehlen, erfahrene Experten zur Bewertung der einzelnen Prozessschritte unter Berücksichtigung strategischer Unternehmensziele einzubinden.

Technologie Im Wealth Management Prozess: Raffinesse Trifft Realität (1)


Generischer Wealth Management Prozess

Diese Art der Analyse ist geeignet, um Anforderungen an neu zu implementierende Technologien zu definieren, die den gesamten Wealth Management Prozess besser auf strategische Ziele ausrichten.

WO WEALTH MANAGER VERBESSERUNGEN SUCHEN

Wir nutzen die oben dargestellten Prozessschritte und unsere Erfahrung bei Wealth Management Projekten, um für jeden Schritt anzugeben, wo Wealth Manager derzeit ihre Prioritäten setzen.


1. Onboarding

Viele Vermögensverwalter tauschen immer noch eine Menge Papier mit ihren Kunden aus, zum Beispiel um Konten zu eröffnen und/oder Portfolios aufzusetzen. Passende Kontoeröffnungstools können Kunden und Berater durch einen schnellen Einstiegsprozess unterstützen. So können Kunden noch am selben Tag ihr Portfolio eröffnen.


2. Datenerfassung und Lernen

Papierfragebögen lassen sich leicht gegen digitale Bögen austauchen, die sofort bewertet und auf Inkonsistenzen geprüft werden können. Einige Wealth Manager nutzen auch Video Tutorials oder Spiele für ihre Kunden, um deren Niveau der Finanzkenntnisse zu verbessern.


3. Analyse

Wir sehen insbesondere bei der Beratung eine große Variation bei der Verwendung quantitativer Tools für Simulationen, Optimierungen und Rebalancing. Demgegenüber nutzt der Bereich diskretionäres Management solche Tools standardmäßig, um beispielsweise Berechnungen für das Rebalancing über eine große Anzahl (bis zu mehreren tausend) Portfolios durchzuführen. Gerade bei solchen umfangreichen Berechnungen müssen die genutzten Algorithmen massiv optimiert sein, um extreme Rechenzeiten von mehrere Stunden zu verhindern.
Neben der Systemleistung ist die Verfügbarkeit und Qualität der Daten entscheidend. Datenschnittstellen, die Echtzeit- oder Near-Time-Daten in guter Qualität liefern, sind notwendig, um Orders und deren begleitende Validierungen auf eine vernünftige Basis zu stellen.


4. Investitionsempfehlung und -entscheidung

Wealth Manager müssen die Balance zwischen regulatorischen Anforderungen und dem „Look and Feel“ aus Kundensicht finden. Eine Dokumenten-Engine weiß, welche Pflichtinformationen, für welche Art von Kunden, in welcher Situation und für welche Finanzprodukte bereitgestellt werden müssen. Berater benötigen eine umfassende, systemseitige Unterstützung, die Compliance-Fragen berücksichtigt, damit sie sich selbst auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können.


5. Portfolioaufbau

Ein gut strukturiertes und zuverlässiges Ordersystem nimmt eine Schlüsselrolle im Wealth Management ein. Die Funktionalitäten wurden in den letzten Jahren erweitert, um neue regulatorische Vorschriften für die Orderprüfung und das Reporting zu berücksichtigen. Darüber hinaus müssen Orders zu niedrigen Kosten ausgeführt werden, wofür spezielle Algorithmen eingesetzt werden können. Häufig sollen Aufträge innerhalb kurzer Zeit nach Erhalt an der Börse platziert werden. Alle Orderprüfungen und die Handhabung von Prüfungsverstößen muss effizient ablaufen, insbesondere, wenn es sich um Blockorders handelt, bei denen sich die Validierungen durch die hohe Anzahl der Einzelorders vervielfachen.


6. Überwachung und Anpassung

Die Überwachung ihrer Portfolios gehört für Wealth Manager zum Tagesgeschäft. Eine Post-Trade-Check-Engine mit Compliance-Überwachung, entsprechendem Dashboard und internem Berichtssystem stellt sicher, dass alle Portfolios „compliant“ bleiben oder schnell identifiziert wird, wenn sie es nicht mehr sind. Empfehlungen für „Switches“ müssen begründet werden, und Algorithmen können helfen, solche Empfehlungen einzugrenzen.


7. Renditebestimmung und Berichterstattung

Das Kundenreporting bleibt ein prominentes Thema unter Wealth Managern. Dem Kunden ausgehändigte Berichte und deren Vollständig- und Verständlichkeit haben einen großen Einfluss auf die Qualitätswahrnehmung und dient dem Relationship Manager oft als Anknüpfungspunkt, um mit Kunden im Gespräch zu bleiben. Häufig ist die Berichterstattung modular aufgebaut und erstellt als Minimum MiFID-konforme Berichte sowie bei Bedarf detailliertere und an die Bedürfnisse des Kunden angepasste Reports. Damit Anfragen schnell beantwortet werden können, ist die Fähigkeit ad hoc-Berichte zu generieren, heute zwingend notwendig.

ERGEBNIS

Heutzutage unterstützt Technologie den gesamten Wealth Management Prozess erheblich von Onboarding über Investmentanalyse bis hin zu Reporting. Bei der Mehrheit dieser Anwendungen geht es jedoch weniger um allerneueste Technologien - Budgets sind begrenzt und Schwerpunkte, die die Gesamtstrategie des Wealth Management Unternehmens berücksichtigen, müssen gesetzt werden. Ziel ist es daher, die technologische Unterstützung, eines insgesamt ansprechend gestalteten und reibungslos ablaufenden Wealth Management Prozesses, der alle regulatorische Anforderungen erfüllt und sich dort vom Prozess der Mitwettbewerber abhebt, wo das Unternehmen seine Akzente setzen möchte.


Sie wünschen einen persönlichen Austausch mit uns? Unsere Experten sind für Sie da.

KONTAKT

Oliver Geiseler, Partner
M +49 172 131 8328
E [email protected]

Technologie Im Wealth Management Prozess: Raffinesse Trifft Realität (2024)

FAQs

Wie viel verdient man im Wealth Management? ›

5.175 € rechnen. Im Schnitt verdienst du allerdings 70.700 € im Jahr und damit 5.892 € im Monat bzw. 37 € pro Stunde. * Wenn du überdurchschnittlich verdienst, liegt dein Gehalt um die 83.100 € pro Jahr und bei 6.925 € im Monat.

Was beinhaltet Wealth Management? ›

Im weiteren Sinne bedeutet Wealth Management auch Vermögensorganisation und -koordination. Die Aufgabe des Vermögensverwalters besteht darin, die gesamte Vermögenslage seiner Kunden zu eruieren, um alle Vermögenswerte und -dienstleistungen neu zu organisieren und anschließend gebündelt zu koordinieren.

Ist Vermögensverwaltung gut bezahlt? ›

Während ZipRecruiter Jahresgehälter von bis zu 116.000 US-Dollar oder nur 24.500 US-Dollar verzeichnet, liegen die Gehälter der meisten Vermögensverwalter derzeit zwischen 42.000 US-Dollar (25. Perzentil) und 68.500 US-Dollar (75. Perzentil), wobei die Spitzenverdiener (90. Perzentil) in den gesamten Vereinigten Staaten 100.000 US-Dollar pro Jahr verdienen.

Ist im Vermögensmanagement viel Geld zu verdienen? ›

Die Gesamtvergütung, einschließlich Boni, kann zwischen 250.000 und über 1 Million US-Dollar pro Jahr für Spitzenkräfte liegen . Zu den wichtigsten Faktoren, die die Vergütung von Vermögensverwaltern bei nationalen Unternehmen beeinflussen, gehören: Buchgröße – Das gesamte vom Berater verwaltete Vermögen (AUM). Erzielter Umsatz – Provisionen, Gebühren, Zinserträge.

Was ist der Unterschied zwischen Private Banking und Wealth Management? ›

Ein wichtiger Faktor ist die Unabhängigkeit des Vermögensverwalters, der die Beratung erbringt. Denn während eine Privatbank dazu tendieren könnte, ihre hauseigenen Fonds zu bevorzugen, wird ein Wealth Manager nicht von den Vermögenswerten beeinflusst, aus denen sich die Portfolios seiner Kunden zusammensetzen.

Was bedeutet es, im Wealth Management zu arbeiten? ›

Vermögensverwalter bieten ihren Kunden eine ganzheitliche Finanzberatung, um ihnen zu helfen, ihr Vermögen zu vermehren und zu schützen . Diese Beratung geht über die bloße Beratung eines Kunden zu seinen Investitionen oder die Erstellung eines Finanzplans für ihn hinaus. Vermögensverwalter arbeiten im Allgemeinen mit Kunden mit einem höheren Nettovermögen als ein Finanzplaner.

Wie werde ich Wealth Manager? ›

So wird man Wealth-Managerin

Auch ein wirtschaftswissenschaftliches Studium kann eine Eintrittskarte in den Beruf der Wealth-Managerin sein. Oftmals werden für die Position Kandidatinnen gesucht, die bereits langjährige Berufserfahrung in der Branche vorweisen können.

Was verdient man im Wealth Management Deutsche Bank? ›

Bonus, Aktienprämie, Gewinnbeteiligung, Provisionsbeteiligung oder Trinkgeld wurden für diese Rolle nicht gemeldet. Die geschätzte Gesamtvergütungsspanne als Private Wealth Management bei Deutsche Bank liegt bei 66.917 €–72.926 € pro Jahr.

Wie kommt man ins Wealth Management? ›

EUR Mindestvermögen die Eintrittsschwelle. Ab einem Vermögen von rund 100 Mio. EUR werden diese Kunden oftmals auch in speziellen Einheiten für HNWI (High Net Worth Individuals) bzw. UHNWI (Ultra High Net Worth Individuals) betreut, die entweder Teil des Wealth Management sind oder noch darüber positioniert sind.

Wie viel Geld verdient man im Management? ›

Während in kleinen Unternehmen das Management und Beratung Gehalt bei unter 60.000 Euro liegt, kannst du in großen Unternehmen mit bis über 85.000 Euro rechnen.

Wie viel verdient man bei einer Privatbank? ›

Arbeitnehmer, die in einem Job als Private Banking Berater/in arbeiten, verdienen ein durchschnittliches Jahresgehalt von rund 68.500 € und ein Monatsgehalt von 5.708 €. Somit ist ein Stundenlohn von 36 € zu erwarten. * Die Obergrenze im Beruf Private Banking Berater/in liegt bei 80.300 € pro Jahr und 6.692 € im Monat.

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