Alter der ETF-Anlegenden
Beim Zusammenstellen eines Portfolios müssen Anlegerinnen und Anleger also darauf achten, dass sie die Risiken so gewichten und verteilen, dass sie ihren persönlichen Bedürfnissen entsprechen. Etwa nach der klassischen Faustformel: Je jünger, desto mehr Geld sollten ETF-Anlegende in Anlageklassen mit mehr Risiko (z.B. Aktien), aber damit auch mehr Renditepotenzial, investieren.
Andersherum empfiehlt es sich mit zunehmendem Alter, die einst festgelegte Aktienquote zurückzufahren. Schließlich möchten viele Anlegerinnen und Anleger im Alter auf das Ersparte zurückgreifen. Der Sicherheitsaspekt wird immer wichtiger. So besagt die Faustformel hier: Je älter, desto mehr Geld sollten ETF-Anlegende in risikoarme Anlageklassen (z.B. Anleihen) investieren.
Zeitraum der ETF-Anlage
Gerade für ETF-Anlegende, die ihr Geld über längere Zeiträume investieren, gilt: In den meisten Fällen muss nachjustiert werden. Denn im Laufe der Zeit verändert sich die Portfolio-Zusammensetzung automatisch in Richtung der renditestarken Anlageklassen. Das heißt, insbesondere der sich positiv entwickelnde Aktienanteil steigt aufgrund der Kursanstiege deutlich.
Außerdem kann aus einem einst defensiven Anlageportfolio über einen gewissen Zeitraum schnell ein offensives Portfolio werden, in dem die Verlustrisiken zunehmen. Wer dann kein Rebalancing betreibt, läuft Gefahr, auf ein Portfolio zu setzen, das nicht mehr (oder nur noch ansatzweise) der eingangs gewählten Anlagestrategie mit ETFs entspricht und die ursprünglichen Anlageziele (z.B. Risikoprofil, nachhaltige Kriterien etc.) nicht ausreichend abdeckt.
Marktbedingte Faktoren
Das Risikoprofil ist ohnehin individuell sehr verschieden. Es wird in der Regel zu Anfang eines Investments festgelegt und folgt langfristig einem bestimmten Plan. Oder auch nicht. Zumindest dann nicht, wenn das gesamte Investment unbearbeitet seinen Weg geht. Hintergrund: Die verschiedenen Märkte entwickeln sich unabhängig voneinander.
Wenn sich beispielsweise Renten schlechter entwickeln, Aktien oder Rohstoffe aber deutlich besser, so schlägt sich das in einer Veränderung der Gewichtung im Portfolio nieder. Durch die unterschiedlichen Wertzuwächse und Wertverluste verteilt sich das investierte Kapital dann in Richtung der renditestärkeren Anlageklassen.
Verhindern lässt sich eine derartige Verschiebung im Portfolio nur, wenn in regelmäßigen Abständen die ursprüngliche Gewichtung wieder hergestellt wird.