Menge eines
Produktionsfaktors, die in einem Prozess eingesetzt und verbraucht wird. Ein wichtiges Problem bei der Analyse von
Produktionsfaktoren im Rahmen der
Produktionstheorie liegt darin, ob und wie genau die
Einsatzmengen der verschiedenen
Produktionsfaktoren gemessen werden können. Angestrebt wird eine quantitative Messung. Sie setzt voraus, dass für die jeweilige Güterart ein Einheitselement (z.B. Stück oder kg) festgelegt werden kann, die Gütermengen mit diesem Einheitselement vergleichbar sind und additiv verknüpft werden können. Materielle
Verbrauchsgüter wie Werk-,
Hilfs- und Betriebsstoffe erfüllen diese Bedingungen im allgemeinen. Bei ihnen sind Einheitselemente durch die
Definition eines "Stücks" oder durch physikalische bzw. technische Masse festgelegt. Ihre Faktoreinsatzmengen lassen sich daher relativ genau messen. Wesentlich schwieriger ist die Messung von menschlicher und maschineller Arbeit sowie der Nutzung von
Gebrauchsgütern. Menschliche und maschinelle
Tätigkeiten können sehr verschiedenartig und nur begrenzt beobachtbar sein. Häufig werden sie mit wechselnder
Intensität durchgeführt. Deshalb sind zu ihrer Messung unterschiedliche Massgrössen wie die
Arbeitszeit, die Anzahl der Arbeitsverrichtungen, die Arbeitsschwierigkeit, die Anzahl eingesetzter Arbeitskräfte bzw. Maschinen und der Anlagenverschleiss bei maschineller Arbeit vorgeschlagen worden. Eine genaue Erfassung des
Faktoreinsatzes muss mehrere dieser Massgrössen berücksichtigen. Für praktische Zwecke reicht es manchmal aus, im Hinblick auf den massgeblichen Rechnungszweck eine Grösse (insb. die
Arbeitszeit) herauszugreifen. Bei der Nutzung von
Grundstücken, Gebäuden, Rechten und
Kapital hängt die relevante Massgrösse häufig von der Gestaltung des jeweiligen
Überlassungsvertrages ab. Wenn derartige Güter für einen begrenzten Zeitraum bereitgestellt werden, bietet sich die
Einsatzzeit als Mass der Faktoreinsatzmenge an. Besondere Probleme bereitet die Messung der
Einsatzmenge von Informationen. Quantitative Messungen sind bislang nur auf der Symbol- und Zeichenebene, und zwar mittels syntaktischer Masse (Bits) möglich. Dagegen lassen sich der Sinngehalt von Informationen (
Semantik) und ihre möglichen Funktionen (Pragmatik) zumindest bisher nicht quantitativ messen. Diese Ebenen der Informationsmessung spielen bei allen dispositiven und
Führungsprozessen (z.B. Planungs- und Kon- trollprozessen) sowie in Verwaltungsvorgängen eine grosse Rolle. Deshalb sind solche Prozesse einer produktionstheoretischen Analyse nur schwer zugänglich.
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