Daytrading mit Aktien: Tipps & Strategien für Einsteiger (2024)

Aktien an der Börse zu traden, erfreut sich aktuell großer Beliebtheit. Das Daytrading mit Aktien ist eine besonders vorteilhafte Form des kurzfristigen Handels: Trader erzielen dank der großen Auswahl, unterschiedlichen Volatilität und guten Informationslage der Wertpapiere oft hohe Gewinne.

Ein ernstzunehmendes Risiko bleibt jedoch bestehen, denn passende Daytrading-Aktien zu finden ist nicht einfach. Wir haben die wichtigsten Tipps für Sie zusammengetragen.

Was ist Daytrading mit Aktien?

Die Börsen biete uns unterschiedlichste Möglichkeiten, um von den schwankenden Kursen zu profitieren. Beim Daytrading versuchen Händler, durch kurzfristige Geschäfte Gewinne zu erzielen. Die Laufzeit kann dabei von wenigen Sekunden (beim sogenannten “Scalping”) bis zu maximal einem Handelstag reichen.

Mit der Schlussglocke der Börsen haben auch die Daytrader alle Positionen geschlossen. Dadurch vermeiden sie die schwer vorhersehbaren und oft erheblichen Preissprünge, die zwischen den Handelstagen entstehen können.

Um in diesem kurzen Zeitrahmen trotzdem lohnende Gewinne zu erzielen, kommen fast immer gehebelte Produkte zum Einsatz. Dabei werden sämtliche Kursveränderungen des jeweiligen Basiswerts (im Falle von Daytrading mit Aktien: Veränderungen des Aktienkurses) mit dem angegebenen Hebelfaktor multipliziert.

Für das Daytrading kommen Aktien, Derivate, Kryptowährungen und andere Assets mit hoher Volatilität infrage. Die enorme Schwankungsbreite dieser Titel ist für eine Daytrading Strategie sehr günstig.

Beim Daytrading nutzen die Trader sowohl Long- als auch Short-Positionen. Sie profitieren von steigenden Preisen durch den Zugewinn und durch einen Leerverkauf auch von fallenden Kursen.

In Verbindung mit den Hebeln, die Gewinne und Verluste multiplizieren, entsteht eine Anlageform mit Chancen auf hohe Rendite, aber auch erheblichem Risiko.

Mehrere erfolgreiche Geschäfte summieren sich beim Daytrading zu einem positiven Tagesergebnis. Verluste werden hingegen durch passende Stop-Loss-Strategien begrenzt. In vielen Fällen geht dieser Plan jedoch nach hinten los: vor allem Anfängerinnen und Anfänger verlieren beim Daytrading oft erhebliche Summen.

Darauf müssen Sie beim Daytrading mit Aktien achten

Das Daytrading mit Aktien ist auf den ersten Blick möglicherweise kontraintuitiv: Wertpapiere gelten für viele Anlegerinnen und Anleger vor allem als langfristige Investments, mit denen Sie Buy-and-Hold- oder Value-Strategien ausführen können.

Aufgrund ihrer immensen Anzahl ist aber auch das Daytrading mit Aktien problemlos möglich! Unter den Hunderttausenden von Titeln aus aller Welt finden sich immer einige Wertpapiere, die passende Kennzahlen aufweisen.

Einige Trader fokussieren sich auf wenige Aktien, die sie intensiv beobachten und oft mehrfach über einen längeren Zeitraum ein- und verkaufen. Andere Händler beobachten hingegen eine größere Anzahl von Wertpapieren, bevor sie sich für eine Transaktion entscheiden.

Hier sind die Ihnen zur Verfügung stehende Zeit und Ihre gewählte Daytrading Strategien die wichtigsten Faktoren. Beide Herangehensweisen sind grundsätzlich valide; achten Sie jedoch darauf, für das Daytrading nur Aktien auszuwählen, die in drei Aspekten eine gute Figur machen: Volatilität, Handelsvolumen und Liquidität.

Weitere Punkte, wie etwa die mediale Präsenz eines Wertpapiers, können ebenfalls in die Beurteilung mit einfließen. Durch Hebelprodukte können die Kursschwankungen anschließend zu hohen Gewinnen führen.

Das Daytrading mit Aktien stellt allerdings höchste Anforderungen an Ihren Broker: Nur, wenn die Auswahl an Wertpapieren groß genug ist und professionelle Handels-Software angeboten wird, kann das Trading erfolgreich verlaufen! Prüfen Sie daher das Angebot am besten schon bevor Sie ein Depot eröffnen!

Zuletzt ist beim Daytrading – egal ob mit Aktien oder anderen Basiswerten – immer eine entsprechende Untersuchung des Investments erforderlich. Händlerinnen und Händler nutzen verschiedene Methoden, wie die technische Analyse, also einen Blick auf die Chartbilder, um sich für oder gegen eine Aktie zu entscheiden.

Volatile Aktien sind für das Daytrading besonders geeignet

Die Volatilität, also die Schwankungsbreite der Kurse, ist ein wichtiger Faktor beim Daytrading mit Aktien. Ist sie zu gering, bewegen sich die Preise des Wertpapiers nicht weit genug, um lohnende Gewinne in kurzer Zeit zu erzielen.

Je höher die Schwankungen, die eine Aktie verzeichnet, desto höher auch die Gewinne und Verluste, die wir beim Trading erzielen können. Händler, die Daytrading mit Aktien betreiben, werden von solchen Titeln förmlich angezogen.

Im Gegensatz dazu werden bei langfristigen Anlagestrategien meist Wertpapiere mit niedriger Schwankungsbreite bevorzugt, da hier ein gleichmäßiger Wertzuwachs das Ziel ist.

Typische Aktien mit niedriger Volatilität finden wir etwa im Bereich der Basiskonsumgüter. Sie gelten als besonders Krisenfest (auch in schlechten Zeiten wird gegessen, getrunken etc.) und verzeichnen generell eher kleine Kursveränderungen.

Im Gegensatz dazu sind unter anderem Öl- oder Bergbaufirmen für ihre hohen Schwankungen bekannt: entdeckt man zum Beispiel ein neues Ölfeld oder ein ölfördernder Staat verändert seine Politik, starten die Kurse sofort eine wilde Achterbahnfahrt.

Diese Aktien zeichneten sich im Betrachtungszeitraum durch eine sehr hohe Volatilität aus. Das Daytrading könnte mit diesen Aktien sinnvoll sein.

Beim Daytrading mit Aktien kommen überwiegend gehebelte Anlageprodukte zum Einsatz. Sämtliche Kursbewegungen werden also mit dem Hebelfaktor multipliziert und sorgen für vielfach stärkere Gewinne und Verluste.

Gemeinsam mit der hohen Volatilität der beliebten Daytrading-Aktien entstehen dadurch extrem leistungsfähige, aber auch hochgradig riskante, Investments.

Ob ein angehender Trader gewillt ist, dieses Risiko einzugehen, hängt von der jeweiligen Person und den Umständen, wie zum Beispiel dem Daytrading Startkapital, ab. Wir empfehlen in jedem Fall, das Daytrading mit Aktien zunächst auf einem Demo-Konto zu erproben.

Ein CapTrader Demo-Konto bietet Ihnen Zugang zu allen Assets und Funktionen - inklusive professioneller Trading-Software! Allerdings verwenden Sie hier Spielgeld und bringen Ihr Kapital nicht in Gefahr. Erst, wenn Sie hier über einen längeren Zeitraum erfolge erzielen, sollten Sie ein “richtiges” Depot eröffnen.

Die gute Nachricht: Unter den vielen Tausend Aktien an unterschiedlichen Handelsplätzen finden Daytrader immer einen Titel, der ihren persönlichen Vorlieben entspricht und das passende Verhältnis von Chance zu Risiko bietet. Genau deshalb ist das Daytrading mit Aktien derart beliebt.

Volumen als wichtiger Indikator

Für jeden Trade an einer Börse muss ein Käufer und ein Verkäufer vorhanden sein. Die beiden Parteien handeln dann die vereinbarte Anzahl von Aktien (oder anderen Assets). Das Handelsvolumen, also wie viele Wertpapiere ihre Besitzer wechselten, ist ein wichtiger Indikator beim Daytrading mit Aktien.

Er dient zum Beispiel zur Analyse von Preisbewegungen und deren Bedeutung. Unter dem Volumen werden die gehandelten Assets, also die Anzahl der Aktien, erfasst, nicht jedoch die Anzahl der Trades!

Es spielt für das Volumen also keine Rolle, ob viele Transaktionen mit wenigen Aktien oder nur eine einzige Transaktion mit einer riesigen Anzahl an Aktien abgewickelt wurde.

Beim Daytrading mit Aktien ist der Blick auf das Volumen auf mehrere Arten hilfreich: Wir können dabei zum einen Auswirkungen auf den Spread (den Unterschied zwischen Ein- und Verkaufspreis) abschätzen. In der Regel führt ein höheres Volumen zu einem engeren Spread, was sich wiederum positiv auf die Daytrading-Rendite auswirkt.

Außerdem ist ein hohes Volumen in der Praxis fast immer mit einer hohen Anzahl an Transaktionen und somit einer hohen Liquidität verbunden. Für das Daytrading mit Aktien ist dies hilfreich, da wir so sicher sein können, eine Gegenpartei für unseren geplanten Handel zu finden.

Gerade bei Wertpapieren von sehr kleinen Unternehmen oder wenn das Handelsvolumen an einer Börse sehr niedrig ist, kann es einige Zeit dauern, bis der geplante Trade zur Ausführung kommt. Für Daytrader ist dies problematisch, da diese Anlagestrategie zeitsensitiv ist – jede verlorene Sekunde kann bares Geld kosten!

Liquidität von Aktien

Die Verfügbarkeit eines Wertpapiers wird als Liquidität bezeichnet. Je mehr Käufer und Verkäufer an einem Markt aktiv sind und je größer die verfügbare Anzahl einer Aktie ist, desto liquider ist diese.

Wie hoch die Liquidität ist, können wir anhand von Kennzahlen wie den absoluten Orderbuchumsätzen, den Preisfeststellungen und anhand des Orderbuchs erkennen.

Beim Daytrading mit Aktien bevorzugt man allgemein eine hohe Liquidität der jeweiligen Titel.

Sie führt in der Regel zu engeren Spreads und damit besseren Ergebnissen. Außerdem stellt sie sicher, dass wir Handelspositionen leichter und zu besseren Preisen öffnen und schließen können.

Die Liquidität bietet, gemeinsam mit dem Volumen, auch analytische Möglichkeiten. Wir können die beiden Werte einsetzen, um Marktveränderungen, Stimmungen, Interesse etc. zu entdecken und daraus Ableitungen für unsere eigene Vorgehensweise zu bilden.

Mediale Aufmerksamkeit

Wenn Sie Daytrading mit den Aktien eines bestimmten Unternehmens betreiben wollen, handelt es sich oft um sehr bekannte und dementsprechend medial präsente Firmen. Wenn sie neue Geschäftszahlen veröffentlichen, Produkte herausbringen oder in Skandale verwickelt sind, kommt es meist zu Veränderungen der Kurse.

Aktive Daytrader sind daher gut beraten, die aktuellen Nachrichten zu den jeweiligen Firmen zu verfolgen. Hier können Sie wichtige Signale für Kauf- oder Verkaufsentscheidungen finden. Idealerweise nutzen wir dafür mehrere Quellen, wie zum Beispiel Nachrichtenseiten oder relevante Social Media Accounts.

Auch ein Blick in die Google Trends hilft, Aktien zu finden, die derzeit ein großes Interesse erfahren. Darüber hinaus ist es ratsam, wichtige Termine, wie zum Beispiel die Veröffentlichung von Gewinnen oder Jahresberichten, im Auge zu behalten.

Daytrading-Aktien analysieren

Die Grundlagen des Daytradings gelten auch für den Handel mit Aktien. Die Analyse von Assets, um geeignete Titel zu entdecken, ist ein aufwendiger Prozess, der viel Fachwissen und Fingerspitzengefühl erfordert.

Denn für das Daytrading (egal, ob mit Aktien oder anderen Assets), müssen wir Kursveränderungen mit hoher Trefferquote korrekt vorhersagen. Hierzu kommen zum Beispiel Methoden wie die technische Analyse, also der Blick auf die Charts eines Wertpapiers, zum Einsatz.

Die Untersuchung der Fundamentaldaten ist für das Daytrading mit Aktien hingegen weniger relevant. Aktien erleichtern uns das Daytrading in gewisser Weise, da es sich um ein sehr beliebtes Anlagevehikel handelt.

Es gibt viele Informationen zu den Unternehmen und den Märkten, eine große Auswahl an Kennzahlen, die für die Analyse infrage kommen und jede Menge Literatur, die uns beim Einstieg hilft.

Wir können diese umfangreichen Möglichkeiten nutzen, um lohnende Investments zu identifizieren. Kein Wunder also, dass das Daytrading mit Aktien ein beliebter Einstieg in den aktiven Handel darstellt.

Trotz aller Vorteile müssen wir beim Daytrading mit Aktien diese Arbeit selbst durchführen und letztlich auch selbst entscheiden, ob wir eine Position eröffnen oder lieber auf eine bessere Gelegenheit warten.

Daytrading mit Aktien - Tipps und Tricks

Das Daytrading, egal ob mit Aktien, Forex oder anderen Assets, gehört zu den Anlagemethoden mit den höchsten Gewinnpotenzialen. Gleichzeitig bietet dieser Trading-Stil auch ein enormes Risiko, das sich in einer hohen Ausfallquote – vor allem unter Anfängerinnen und Anfängern – zeigt.

Dadurch sorgt das Daytrading für Nervenkitzel und bietet sogar die Möglichkeit, das eigene Einkommen durch den Handel aufzubessern. Besonders praktisch: Die Tätigkeit können Sie theoretisch von überall auf der Welt durchführen und sind so extrem flexibel!

Kein Wunder, dass sich diese Methode großer Beliebtheit erfreut und umfangreiche Quellen für Wissen und Anleitungen zur Verfügung stehen. Wir haben einige der besten und wichtigsten Tipps zum Daytrading mit Aktien für Sie zusammengestellt.

1. Investieren Sie in sich selbst

Es ist ein beliebter Tipp aus der Finanzwelt, der besonders für das Daytrading mit Aktien gilt: Investieren Sie zuerst in sich selbst – keine andere Geldanlage zahlt sich mehr aus! Dabei ist besonders der Aufbau von Wissen gemeint.

Denn obwohl das Daytrading oft als einfach und schnell zu erlernen verkauft wird, handelt es sich um einen komplexen Trading-Stil mit vielen Fallstricken. Wir empfehlen Ihnen daher, vor dem Start ein umfangreiches Fachwissen aufzubauen.

Dieses beginnt bei der Funktionsweise der Börsen und Märkte und reicht bis zu den Feinheiten der jeweiligen Aktien (oder anderer Assets), die Sie handeln möchten. Durch diese Vorarbeit reduzieren Sie Ihr Verlustrisiko enorm und erhöhen gleichzeitig die Chance auf erfolgreiches Handeln.

Das Beste daran: einmal aufgebautes Wissen wird ihnen beim Daytrading auf Dauer zugutekommen!

Leider ist dieser Tipp in der Praxis besonders schwer umzusetzen, denn es benötigt Ausdauer und Geduld, um die passenden Voraussetzungen zu schaffen. Direkt loszulegen wirkt viel attraktiver und verlockender – das Endresultat ist jedoch oft verheerend, wenn es am nötigen Wissen und Verständnis fehlt.

Auch der zeitliche Aufwand wird oft unterschätzt: Je nach Ihren Vorkenntnissen sind mehrere Monate bis Jahre nötig, um das nötige Know-how aufzubauen.

2. Testen Sie Strategien und Ideen

Aufgrund der hohen Risiken beim Daytrading mit Aktien sollten Sie nicht einfach “auf gut Glück” einsteigen. Ihre ersten Handelsversuche und spätere Strategieänderungen könnten sonst zu erheblichen Verlusten führen.

Nutzen Sie stattdessen Testangebote wie das Demo-Konto von CapTrader, um in einer risikofreien Umgebung zu traden. Auf diese Weise können Sie erste Gehversuche unternehmen, während Sie das nötige Fachwissen und Erfahrung aufbauen.

Auch später, wenn Sie bereits aktives Daytrading mit Aktien betreiben, können Sie parallel auf einem Demo-Konto neue Techniken erproben.

3. Nutzen Sie die “Ein-Prozent-Regel”

Unter erfolgreichen Daytradern hat sich die sogenannte “Ein-Prozent-Regel” etabliert: Ein einzelner Trade sollte nicht mehr als ein Prozent Ihres gesamten, für das Daytrading zur Verfügung stehenden Vermögens umfassen.

Peilen Sie mit jeder dieser kleinen Transaktionen einen Gewinn von 1,5 bis 2 Prozent vom Vermögenswert, das heißt eine Verdopplung des eingesetzten Kapitals, an. Eventuelle Verluste sollten gleichzeitig durch Stop-Loss-Orders möglichst gering gehalten werden.

Je nachdem, mit welchem Daytrading-Startkapital Sie das Handeln begonnen haben, können Sie so schnell gewaltige Summen anhäufen.

Besonders beim Einsatz volatiler Aktien für das Daytrading sind auch deutlich höhere Gewinne (und Verluste!) möglich. Ob Sie eine Position nach Erreichen der gewünschten Marke sofort schließen oder mit einer Stop-Order, Trailing-Stop-Order oder ähnlicher Lösung absichern, bleibt natürlich allein Ihnen überlassen.

4. Setzen Sie sich realistische Ziele und Erwartungen

Das Daytrading mit Aktien ist keine magische Formel für schnellen Reichtum. Stattdessen handelt es sich um eine aufwändige und komplizierte Handelsstrategie, mit der Sie durchaus lukrative Erfolge erzielen können. Sie sollten daher mit realistischen Zielen und Erwartungen an diese Tätigkeit gehen, um keine Enttäuschungen zu erleben.

Verabschieden Sie sich insbesondere von der Vorstellung, dass das Daytrading mit Aktien eine lange Reihe von stetigen Erfolgen ist. In der Praxis kommt es immer wieder zu Rückschlägen.

Selbst professionelle Händler verzetteln sich regelmäßig und müssen Verluste hinnehmen. Ziel muss es sein, durch eine größere Anzahl erfolgreicher Trades langfristig höhere Gewinne zu erzielen.

Eine weitere Fantasievorstellung, von der Sie sich zunächst befreien sollten, ist das Daytrading als einfache Nebentätigkeit. In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass das Daytrading mit Aktien volles Engagement benötigt. Wenn Sie nur nach Feierabend etwas dazuverdienen wollen/können, sind Ihre Erfolgschancen gering.

Wer jedoch mit hohem Einsatz und der Bereitschaft, stetig dazuzulernen, das Daytrading meistert und in Vollzeit betreibt, kann durchaus entsprechend attraktive Erfolge erzielen.

5. Bleiben Sie informiert

Für das erfolgreiche Daytrading mit Aktien benötigen Sie umfangreiche Informationen über Märkte, Branchen und Unternehmen. Die Beschaffung und Auswertung der Daten sind mit hohem Aufwand verbunden. Ein großes Interesse an der Finanzwelt und den Börsen im Besonderen ist daher unbedingt zu empfehlen.

Informieren Sie sich regelmäßig durch Nachrichtenseiten, Zeitungen, Social Media und Co. Insbesondere die Wirtschafts- und Handelsnachrichten haben für Daytrader eine hohe Bedeutung, da sich hier teilweise Signale ablesen und direkt in profitable Trades umwandeln lassen.

Wirtschaftliche Entwicklungen, Forschungsergebnisse, Produktankündigungen, Berichte über Probleme, Veröffentlichung von Geschäftszahlen, (Welt-)politische Entwicklungen … die Liste möglicher Einflussfaktoren, über die Sie sich informieren sollten, ist lang.

Oft bleibt im Anschluss nur ein relativ kurzer Zeitraum, um aus neuen Meldungen die korrekten Rückschlüsse zu ziehen und eine passende Position zu eröffnen. Dadurch besteht für das Daytrading mit Aktien ein hoher Zeitbedarf, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

Mit automatischen Benachrichtigungen, RSS-Feeds und ähnlichen technischen Möglichkeiten können Sie den Aufwand etwas reduzieren. Dennoch sollten Sie ein großes Interesse an den Börsen und Unternehmen mitbringen und bereit sein, viel Zeit in die Recherche zu investieren, wenn Sie das Daytrading mit Aktien starten wollen.

6. Diszipliniert vorgehen

Das Daytrading erfordert hohe Disziplin und Selbstkontrolle. Langfristige Gewinne entstehen durch strukturiertes, durchdachtes Vorgehen. Erfolgreiche Daytrader folgen einem festgelegten Plan und lassen sich auch von vorübergehenden Rückschlägen nicht aus der Ruhe bringen.

Besonders nach Verlusten ist es wichtig, an der eigenen Strategie festzuhalten. Ein Wechsel zu diesem Zeitpunkt führt, erfahrungsgemäß, fast immer zu noch größeren Problemen. Bleiben Sie stattdessen bei Ihrem gesetzten Plan und arbeiten Sie weiter strukturiert an der Umsetzung.

Zu dieser Disziplin gehören auch praktische Aspekte: Daytrader sind häufig Frühaufsteher, die bereits vor der Eröffnung der Börsen mit ihrer Recherche beginnen. Auch das Sich-Zeit-Nehmen, wenn Geschäftszahlen etc. veröffentlicht werden, benötigt hohe Selbstorganisation und Motivation.

Übrigens: In Umfragen haben bis 83 Prozent der Daytrader angegeben, dass die Tätigkeit sie zu disziplinierteren und besser organisierten Personen gemacht hat.

7. Aufwände richtig einschätzen

Idealerweise sollten Sie sich schon VOR dem Start klarmachen, welche Aufwände beim Daytrading mit Aktien auf Sie zukommen. Neben einem ausreichenden Daytrading-Startkapital ist vor allem der Zeitaufwand erheblich: Daytrader müssen einiges an Zeit und Energie in die Recherche und Analyse der verschiedenen Aktien investieren.

Denn bei den kurzen Laufzeiten können Sie nur Gewinne erzielen, wenn Sie aktiv Aktien auswählen und Positionen setzen. Machen Sie hingegen eine Pause, fallen auch Ihre Einnahmen weg.

Sie bringen nicht die nötige Zeit oder Motivation mit, um ständig auf dem Laufenden zu bleiben, Analysen durchzuführen, Trades zu eröffnen, zu sichern, beobachten und schließen? Dann sind langfristige Anlagemethoden vielleicht besser für Sie geeignet.

8. Finden Sie Ihre eigene Strategie

Es gibt zahlreiche Daytrading Strategien, die jeweils eigene Erfolgschancen und Risiken mit sich bringen. Die Auswahl einer geeigneten Vorgehensweise, die zu den eigenen Zielen und Möglichkeiten passt, kann ziemlich aufwendig sein; dennoch sollten Sie keinesfalls ohne eine solche Strategie mit dem Daytrading mit Aktien beginnen!

Wer einfach “drauflos” handelt, ohne einen konkreten Plan zu haben, hat keine Aussicht auf langfristigen Erfolg. Das Daytrading mit Aktien benötigt eine Strategie, der Sie besonders nach den (unvermeidlichen) Rückschlägen diszipliniert folgen müssen.

Es ist jedoch keineswegs nötig, eine bestimmte Strategie zu übernehmen, die Ihnen nicht liegt! Finden Sie Ihre eigene Strategie unter den vielen Vorgehensweisen, die zur Verfügung stehen. Die meisten Daytrading-Strategien erlauben auch eine Anpassung der wichtigsten Parameter.

Das Daytrading mit Aktien ist besonders gut personalisierbar, da es derart viele Titel zur Auswahl gibt. Sie können zum Beispiel Ihr Risiko erhöhen oder verringern, in dem Sie Wertpapiere unterschiedlicher Volatilität traden oder die Hebel Ihrer Produkte steigern/verringern.

Machen Sie sich Ihre Strategie zu eigen und gehen Sie keine Kompromisse bei der Auswahl ein.

9. Goldene Mitte bei der Recherche finden

Vor einem Investment müssen Anleger prüfen, ob sich dieses auch lohnt. Bei langfristigen Aktien-Strategien kommen hier umfangreiche Analysen zum Einsatz, bei denen Unternehmensdaten, Marktumfeld, Chartanalyse, Produkte, Business Model und viele weitere Aspekte intensiv unter die Lupe genommen werden.

Würden Sie beim Daytrading mit Aktien ebenso gewissenhaft vorgehen, wäre der jeweilige Handelstag bereits vorüber, bevor Sie sich ein Urteil gebildet haben. Andererseits müssen Sie aber zumindest eine grundlegende Recherche betreiben, um Kurssteigerungen und Senkungen vorhersagen zu können.

Für das Daytrading mit Aktien ist daher eine goldene Mitte aus umfangreicher Unternehmensanalyse und völlig uninformierten Trades erforderlich. Dieser Aspekt bereitet vielen Anfängerinnen und Anfängern Probleme: Es ist eine naheliegende Reaktion, durch zusätzliche Recherche die hohen Risiken reduzieren zu wollen.

In der Praxis müssen Sie jedoch ab einem gewissen Punkt ins kalte Wasser springen und Ihre Position eröffnen. Viele Daytrader betreiben ihre Recherche in den Morgenstunden, um bereits zur Eröffnung der Märkte Ergebnisse und passende Trades parat zu haben.

Egal, zu welcher Tageszeit Sie handeln: für eine umfassende Untersuchung eines Unternehmens bleibt nur selten Zeit. Stattdessen empfiehlt sich ein Blick auf die aktuellen Finanzdaten und insbesondere die technische Analyse.

In Verbindung mit aktuellen Nachrichten und Entwicklungen der Märkte und Branche im Allgemeinen lässt sich so gut eine zukünftige Kursveränderung vorhersagen.

Auch ein weiterer Grundsatz bei langfristigen Aktieninvestments gilt beim Daytrading mit Aktien nicht: Sie müssen nicht unbedingt verstehen, was das Geschäftsmodell des jeweiligen Unternehmens ist oder wie seine Produkte funktionieren.

Bei dieser Strategie wollen wir kurzfristig von Veränderungen profitieren, nicht langfristig auf ein überlegendes Business Model setzen.

Risiko und Chancen: Wichtige Zahlen zum Daytrading

Das Interesse am Daytrading hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Das liegt unter anderem an der höheren Aufmerksamkeit, die der Finanzmarkt im Allgemeinen durch Social Media, Finanzapps, Coachings etc. erfährt.

Auch die Tatsache, dass viele Menschen während der COVID-Pandemie viel mehr Zeit und Muße hatten, sich mit (ihren) Finanzen zu befassen, trug dazu bei. Besonders das Daytrading mit Aktien hat dabei einen regelrechten Hype erfahren.

Wertpapiere haben zweifelsohne den höchsten Bekanntheitsgrad unter Laien und bilden dadurch einen beliebten Einstiegspunkt. Die Chancen auf hohe Gewinne (ein einzelner Daytrader hat laut Angaben eines Brokers mehr als 30 Millionen US-Dollar Gewinn an einem einzigen Tag während der Pandemie erzielt) werden stets medienwirksam publiziert.

Die erheblichen Risiken, die für viele angehende Daytrader zu gewaltigen Verlusten führen, erhalten hingegen weniger Aufmerksamkeit. Wir haben im folgenden einige wichtige Statistiken zum Daytrading zusammengetragen, um Ihnen bei einer Entscheidung für oder gegen das Daytrading zu helfen.

• Etwa 40 Prozent aller Daytrader geben bereits nach weniger als einem Monat auf. Nur 13 Prozent bleiben auch nach drei Jahren noch am Ball.
• Nur 9,5 Prozent aller Daytrader sind weiblich.
• Über einen Zeitraum von sechs Monaten betrachtet machten nur 13 Prozent der Daytrader kontinuierliche Gewinne ohne Rückschläge (auf Tagesbasis). Über einen Zeitraum von fünf Jahren betrachtet, lag diese Zahl nur bei einem Prozent.
• Der durchschnittliche Investor erzielt eine jährliche Rendite, die im Schnitt 1,5 Prozent UNTER einem einfachen Marktindex liegt. Besonders aktive Trader schneiden sogar 6,5 Prozent schlechter ab.
• Im Jahr 2020 verzeichneten 72 Prozent der Daytrader in den USA einen Verlust.
• Ebenfalls in 2020, ebenfalls in den USA, lag der durchschnittliche Jahresgewinn durch Daytrading bei 13.000 USD.
• Zeitaufwand: 45 Prozent der Daytrader geben an, eine bis zwei Stunden pro Tag für die Tätigkeit aufzuwenden. 13 Prozent verwenden mehr als sechs Stunden pro Tag für das Daytrading!
• 88 Prozent der Daytrader nutzen Stop-Loss-Orders, um ihre Verluste zu begrenzen.

Daytrading und Daytrading mit Aktien erfreuen sich großer Beliebtheit. Auch junge Leute investieren viel Zeit in die Tätigkeit.

Die Zahlen stammen aus unterschiedlichen Studien, Befragungen und Veröffentlichungen von Finanzaufsichtsbehörden und Börsen. Sie stammen überwiegend aus den USA, UK, Taiwan etc. (1-6)

Entscheidungshilfe: Ist das Daytrading mit Aktien für mich geeignet?

Aufgrund der hohen Risiken beim Daytrading kann gar nicht oft genug betont werden, dass diese Form des Investments nicht für alle Personen geeignet ist! Die Mehrzahl der Daytrader verliert bei dieser Vorgehensweise Geld!

Sollten Sie dennoch mit dem Gedanken spielen, das Daytrading mit Aktien aufzunehmen, kann Sie vielleicht die folgende Entscheidungshilfe dabei unterstützen, sich ein Urteil zu bilden.

Daytrading mit Aktien ist für Sie geeignet, wenn Sie:

• Diszipliniert und strukturiert arbeiten können.
• Sehr umfangreiches Vorwissen oder sehr viel Geduld mitbringen, um sich dieses Wissen aufzubauen.
• Bereits umfangreiche Erfahrung in anderen Marktbereichen und Investmentformen gesammelt haben.
• Ausreichend Zeit und Startkapital mitbringen.
• Finanziell und psychisch in der Lage sind, mit hohen Risiken umzugehen und auch Verluste zu tragen.

Daytrading ist NICHT für Sie geeignet, wenn Sie:

• Keine Risiken tragen können und persönlich oder finanziell nicht in der Lage sind, Verluste hinzunehmen.
• Sie zu emotionalen Entscheidungen und Kurzschlussreaktionen neigen.
• Sich nicht für die Finanzmärkte selbst interessieren, sondern lediglich schnelles Geld verdienen wollen.
• Sie passiv, ohne eigenes Zutun Renditen zum Beispiel durch Kurswachstum erzielen wollen. Daytrading mit Aktien sorgt nur für Gewinne, wenn Sie auch aktiv an Ihrer Strategie arbeiten.

Fazit: Volatile Daytrading Aktien sind lukrativ, aber auch riskant

Beim Daytrading mit Aktien werden Wertpapiere eingesetzt, um innerhalb eines Handelstages Gewinne zu erzielen. Die oft eher geringen Kursveränderungen werden dabei durch gehebelte Produkte um ein Vielfaches verstärkt, sodass es bei Erfolg tatsächlich zu sehr hohen Einnahmen kommen kann.

Deutlich häufiger ist jedoch ein Verlust: Die Mehrzahl der Daytrader verliert bei dieser Anlageform Geld. Daran ändert auch die Tatsache, dass das Daytrading mit Aktien leichter verständlich ist, nichts.

Wertpapiere von Unternehmen haben darüber hinaus den Vorteil, dass eine unglaubliche Vielfalt zur Verfügung steht. Dadurch sind sie beliebte Vehikel für den Intraday-Handel und haben gegenüber Alternativen wie Forex oder Rohstoffen eigene Vor- und Nachteile.

Beim Daytrading mit Aktien zeigen sich auch die größten Vorzüge eines professionellen Brokers wie CapTrader: Das umfangreiche Angebot von über 1,2 Millionen handelbaren Aktien an über 150 weltweiten Börsen ermöglicht effektives Daytrading.

Gleichzeitig profitieren Sie von günstigsten Konditionen (Aktien a 0,01 Euro handeln!), einem deutschsprachigen Support, der auf Daytrading spezialisiert ist, und kostenlose Trading-Software auf Profi-Niveau.

Falls Sie trotz aller Gefahren in dieses Feld einsteigen möchten, gibt es einiges zu beachten. Volatile Aktien zum Daytrading bieten generell die höchsten Chancen und Risiken und sind deshalb gerne gewählte Assets. Welche Wertpapiere in Ihr Daytrading-Depot wandern, hängt jedoch von Ihrer verfolgten Strategie ab.

Dabei ist klar: Ohne Strategie geht es nicht! Wer planlos Positionen eröffnet, wird vielleicht kurzfristig einige kleinere Gewinne davontragen; langfristig führt dieses Vorgehen aber zu herben Verlusten! Wählen Sie eine der vielen möglichen Daytrading Strategien aus und passen Sie diese an Ihre Ziele und Möglichkeiten an.

Händlerinnen und Händler, die strategisch, strukturiert und diszipliniert vorgehen und unseren Tipps und Tricks folgen, haben die Chance, durch das Daytrading mit Aktien Gewinne zu erzielen.

Trotz allem bleibt diese Anlageform hochriskant und Verluste sind an der Tagesordnung! Aufgrund dieser Gefahren empfehlen wir unbedingt, mit einem Demo-Konto zu starten und diese Form des Tradings zunächst in sicherer Umgebung auszuprobieren!

Quellen für die Statistiken:

1. Zippia: “Day trader demographics and statistics in the US”
2. WorldFinance: “The changing face of trading”
3. MyTradingSkills: “15 Mind Opening Day Trading Statistics”
4. DayTradeReview: “Day Trading Statistics-10 Interesting Facts”
5. Tradeciety: “Scientists discovered why most traders lose money – 24 surprising statistics”, University of California: “Do Individual Day Traders Make Money? Evidence from Taiwan”, NYSE: “Trading and Data”
6. FINRA: “Day Trading Risk Disclosure Statement”

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Daytrading Strategien